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09 Juli 2008

USA fordern vom Iran Raketenverzicht

(wwj) Die US-Regierung hat den Iran zum Verzicht auf Entwicklung und Tests von Raketen aufgefordert. Durch solche Waffen werde der Vertrauenskrise nicht abgeholfen.
Die iranischen Medien melden seit Monaten "Erfolge" bei der Raketentechnik, die mit einer behaupteten Reichweite von 4000 Kilometern beispielsweise für Israel ein Sicherheitsrisiko darstellen. Inzwischen zeigte sich auch die russische Regierung besorgt, während sie zuvor die Risiken aus der iranischen Raketenrüstung oftmals verharmlost hatte.

20 Juni 2008

Pentagon fehlen Informationen zum Verschwinden von Rüstungen

(wwj) Das US-Verteidigungsministerium räumte gestern auf einer Pressekonferenz Probleme zur Dokumentation verschwundener Waffen ein. Eventuell seien sie abgerüstet, und Schwachstellen inzwischen ausfindig gemacht. Nähere Angaben, ob z.B. auch Atomwaffen-Komponenten verschwunden sind, verweigerte das Ministerium.

14 Juni 2008

Schwerer Rückschlag für Europas Waffenlobby

(wwj) Das US-Verteidigungsministerium scheint sich nun doch dem Vertrag mit dem europäischen Flugzeugbauer EADS zu lösen und die Beschaffung von Tankflugzeugen über Boeing abwickeln zu wollen. Gestern wurde mitgeteilt, dass die Kostenrechnungen fehlerhaft seien. In der Zwischenzeit hatte es von Boeing und zahlreichen US-Politikern harsche Kritik am Vertrag zwischen US-Verteidigungsministerium und EADS gegeben. Der Vertrag hat ein Volumen von 40 Milliarden US-Dollar. Bei solchen Geschäftsdimensionen ist geordneter Wettbewerb nahezu unmöglich.

  • Meldung v. 3.3.2008
  • Militärischer Missbrauch des Weltraums: Spionagesatellit

    wikinews: Ariane transportiert Satelliten für britisches Militär und türkisches Unternehmen ins All

    Kourou (Frankreich), 14.06.2008 – Die europäische Trägerrakete Ariane (Typ 5ECA) hat zwei Satelliten ins All transportiert. Dabei handelt es sich um die Satelliten „Skynet 5C“ für das britische Militär und „Turksat 3A“ für ein türkisches Telekommunikationsunternehmen.

    Der 4.700 Kilogramm schwere Militärsatellit wurde 27 Minuten nach dem Start im Weltall ausgesetzt. Er hat eine voraussichtliche Lebensdauer von 15 Jahren, wurde von der Firma „Astrium“ gebaut und soll eine sichere Kommunikation britischer Militäreinheiten und Regierungsstellen gewährleisten. Die Schwestersatelliten „Skynet 5A“ und „Skynet 5B“ wurden bereits im Jahr 2007 gestartet.

    Der Erbauer des 3.110 Kilogramm schweren „Turksat 3A“, der 32 Minuten nach dem Start ausgesetzt wurde, ist die Firma „Thales Alenia Space“. Übertragen werden sollen in den nächsten 20 Jahren Fernsehprogramme und Kommunikationsdienstleistungen.

    Der Start erfolgte am 13. Juni um 00:05 Uhr MESZ vom Weltraumbahnhof Kourou. Es ist der dritte von insgesamt sieben geplanten Raketenstarts 2008 unter Regie von Arianespace. Ab dem Jahr 2009 soll die Startfrequenz weiter erhöht werden. Gleichzeitig ist es der 25. geglückte Raketenstart dieses Typs in Folge. +wikinews+

  • Weltraum
  • 10 Juni 2008

    Grundsteinlegung für Chemiewaffenvernichtungsanlage in Russland

    Dass Moskau für die Vernichtung der eigenen Chemiewaffenbestände die finanzielle Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland in Anspruch nimmt, ist bei gleichzeitiger Hochrüstung im Atomwaffenbereich eine Zumutung. Und dennoch: So wurde es vereinbart - und daran gilt es sich zu halten. - Herzlichen Glückwunsch an den "deutschen Generalunternehmer", der wirtschaftlich Hauptnutznießer dieser Subvention ist, denn es ist allemal besser, als wenn weiterhin an der Chemiewaffenproduktion verdient werden dürfte.

    -markus rabanus-

    Dokumentation: Abrüstungszusammenarbeit
    Presseerklärung des Auswärtigen Amtes

    Vertreter der Bundesregierung und des Deutschen Bundestages werden heute in Potschep, im Gebiet Brjansk der Russischen Föderation, gemeinsam mit den russischen Projektpartnern den Grundstein für eine neue russische Chemiewaffen-Vernichtungsanlage legen.

    Die Bundesregierung engagiert sich seit 2002 aktiv im Rahmen der G8-Initiative "Globale Partnerschaft gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen und -materialien". In diesem Zusammenhang finanziert das Auswärtige Amt mit bis zu 140 Mio. Euro den Bau eines Betriebsgebäudes mit verfahrenstechnischen Anlagen zur Verbrennung von Reaktionsmassen sowie Reststoffen aus der Chemiewaffenvernichtung. Außerdem werden in diesem Anlagenteil die entleerten Munitionskörper unbrauchbar gemacht.

    Das Auswärtige Amt hat die Vernichtung chemischer Waffen in der Russischen Föderation bereits mit 200 Mio. Euro gefördert. Nach den mit deutscher Unterstützung errichteten Chemiewaffenvernichtungsanlagen in Gorny und Kambarka, die 2002 bzw. 2006 ihren Betrieb aufgenommen haben, ist Potschep das dritte gemeinsame Großprojekt.

    In Potschep befindet sich das mengenmäßig größte der sieben Lager für chemische Kampfstoffe in der Russischen Föderation. Dort lagern ca. 7.500 t der Nervenkampfstoffe Vx, Sarin und Soman, größtenteils abgefüllt in über 67.000 Munitionskörpern.

    Die völkerrechtliche Vereinbarung für die Zusammenarbeit in Potschep wurde auf der Grundlage eines bereits 1992 geschlossenen Regierungsabkommens im März 2007 geschlossen. Die Anlage wird im Auftrag des Auswärtigen Amtes von einem deutschen Generalauftragnehmer errichtet und soll Ende 2009 in Betrieb gehen.

    Das deutsche Engagement steht im Zusammenhang mit dem Chemiewaffen-Übereinkommen, dessen Ziel es ist, bis spätestens 2012 die weltweite Vernichtung sämtlicher chemischer Waffen zu erreichen.

  • Diskussion
  • "Atomare Abschreckung" als Wettrüstungsalibi

    Die russische Nachrichtenagentur RIA Novostie titelt eine heutige Meldung "USA stocken Atomwaffenarsenal als Abschreckung gegen Russland auf".

    Russland und die USA werfen sich erstmals seit dem Kalten Krieg wieder weltöffentlich gegenseitiges Überlegenheitsstreben vor, weshalb "nachgerüstet" werden müsse, um die Sicherheit aus der "Abschreckung" gewährleisten zu können.
    Anstatt sich auf Kosten von Bevölkerung und Sicherheit fortdauernd "abschrecken" zu wollen, sollten sich beiden Staaten erneut hinhocken und vernünftige Verträge zur Rüstungsbegrenzung erarbeiten oder aber ihrer Verpflichtung aus Art.6 Atomwaffensperrvertrag nachkommen.

    -msr-

    06 Juni 2008

    DGAP clustert gegen Streubomben-Abrüstungsabkommen

    DGAPstandpunkt: Heiße Luft: Warum das Streubombenverbot von Dublin kein Erfolg ist

    Das Verbot von Streubomben ist nach Ansicht des Auswärtigen Amts ein "Meilenstein zur Weiterentwicklung des humanitären Völkerrechts". Der tatsächliche Nutzen einer solchen Form der Verrechtlichung wird jedoch allgemein überschätzt.
    Ein Vergleich mit dem als Erfolgsmodell bezeichneten Ottawa-Vertrag zum Verbot von Antipersonenminen zeigt, dass die tatsächlichen Fortschritte hinter den Erwartungen zurückbleiben. Angesichts der zu erwartenden Effekte ist der Beschluss eines Streubombenverbot auf der Dublin-Konferenz vergangene Woche eine Mogelpackung. Das Verbot steht stellvertretend für das Scheitern des klassischen Multilateralismus und für die moralische Selbstgerechtigkeit europäischer Staaten. Eine genauere Untersuchung der in Irland erzielten "Lösung" des Streubomben-Problems kann nur zu dem Schluss kommen, dass echte Fortschritte ausgeblieben sind.
    Presseerklärung >> mehr

    Kritik an David Bosold

    Zutreffend ist, dass der Vertrag Schwächen hat, zutreffend ist, dass solche Verträge im Rahmen der Vereinten Nationen höheren Wert hätten, zutreffend ist, dass die Nichtregierungsorganisationen zur Selbstüberschätzung neigen, zutreffend ist, dass der Vertrag ohne Unterzeichnung der Clusterbomben-Hauptanwender weniger Wert hat.

    Unzutreffend wäre aus diesen und anderen Unzulänglichkeiten die Schlussfolgerung, der Vertrag sei kein Fortschritt oder stehe für das "Scheitern des klassischen Multilateralismus", denn Multilateralismus unterscheidet sich vom Konsensprinzip, setzt keine allseitige Zustimmung voraus, typischerweise auch nicht derer, die sich aus Gründen ihrer besonderen Stärke vom Unilateralismus mehr versprechen, also typischerweise nicht die Beflügler des Multilateralismus sind.

    Somit stimmt die positive Einschätzung des Auswärtigen Amtes, insbesondere deshalb, weil "ein Meilenstein" bedeutet, dass es noch zu tun gibt. - Die Teilnahme Deutschlands an diesem Vertrag ist richtig.

    -markus rabanus- >> Diskussionen

    Russland warnt USA vor Stationierung von Weltraumwaffen

    MOSKAU, 06. Juni (Andrej Kisljakow, RIA Novosti). Die Amerikaner sind entschlossen, den erdnahen Weltraum mit Waffen zu überfluten.

    Anfang April hat der Chef der US-Raketenabwehr Henry Obering sich wieder einmal für die baldmöglichste Aufstellung von Raketenabwehrwaffen im Weltraum eingesetzt. Diese Waffen sind ein Universalmittel gegen Ziele auf der Erdoberfläche genauso wie im All.

    Sein ewiger Opponent, Befehlshaber der russischen Weltraumtruppen, Generaloberst Wladimir Popowkin, hatte Ende Mai zum hundertsten Mal gewarnt: „Wir sind kategorisch gegen die Stationierung oder die Aufstellung von Waffen im Weltraum, da dieser heute einer von wenigen grenzfreien Bereichen bleibt. Die Verlegung von Waffen in den All wird das Gleichgewicht, das sich heute in der Welt entwickelt hat, beeinträchtigen.“ Der russische General zeigte sich äußerst besorgt darüber, dass Waffen im Orbit Kampfhandlungen auf der Erde provozieren könnte.

    Nichtsdestotrotz sind die Militärdoktrinen der Industriestaaten heute mit dem Weltraum verbunden. Grund dafür ist, dass Satellitensysteme heute unbedingt zu einem hoch entwickelten Staat gehören müssen. Auch die modernen Waffentypen, sowohl strategische Atomwaffen als auch konventionelle, vor allem Hochpräzisionswaffen, sehen eine weitgehende Verwendung der Weltraumkomponente vor.

    Das Problem liegt darin, dass Russland trotz aller Notwendigkeit, über moderne Streitkräfte zu verfügen, bei der Entwicklung und Entfaltung von Weltraumsystemen stark hinter den USA zurückliegt. Die Zahlen bieten in der Tat kaum Trost. Insgesamt befinden sich gegenwärtig circa 500 amerikanische und 100 russische Apparate im Orbit. Der militärische Teil davon macht nach Angaben der russischen Experten kaum ein Viertel der US-amerikanischen militärischen Weltraumgruppierung aus. Dabei sind bei weitem nicht alle Apparate im Betriebszustand.

    Außerdem verfügen die Amerikaner über das Weltraum-Navigationssystem Navstar, das seit langem erfolgreich im Einsatz ist. Der Aufbau des vielgerühmten russischen Pendants GLONASS befindet sich erst im Anfangsstadium. Gegenwärtig sind nur zwölf GLONASS-Satelliten gegen 31 amerikanische im Orbit eingesetzt.

    Offensichtlich kann sich das Pentagon bei so einer beeindruckenden Grundlage erlauben, unmittelbar über die Stationierung von Waffen im Weltraum zu reden.

    Zurück zur Äußerung von General Popowkin, dass Waffen im Weltraum einen Krieg initiieren können. Die heutigen Weltraumsysteme und -komplexe seien technisch sehr kompliziert und könnten ihren Betrieb aussetzen, sagt der General. „In diesem Fall kann ich als Befehlshaber der Weltraumtruppen nicht garantieren, dass die Aussetzung nicht von den Handlungen des mutmaßlichen Gegners verursacht wurde.“

    Ist diese Äußerung logisch? Und wie. Das hohe Maß an Garantie gegen einen plötzlichen Atomschlag hängt in vielerlei Hinsicht vom Funktionieren der Frühwarnsatelliten und der ohne Unterbrechung arbeitenden Aufklärungssatelliten ab. Sollte ein solcher Apparat ausfallen, so wird sich ein Staat in Hinsicht auf die im Weltraum stationierten Angriffswaffen des Gegners unsicher fühlen. Das Misstrauen wird steigen, was im Endeffekt zu einer militärischen Katastrophe führen kann.

    Außerdem hat sich herausgestellt, dass die Testabschüsse der Satelliten das All verschmutzen. Es wird immer komplizierter, die Verschmutzung zu bekämpfen. Nach Angaben der amerikanischen Luftstreitkräfte und der NASA haben die chinesischen Abschusstests von Satelliten vom Januar 2007 den Weltraum um 2000 Abfallstücke, jedes so groß wie ein Baseball, verschmutzt, die sich im Orbit in 200 bis 4000 Kilometer Höhe bewegen. Die hohen orbitalen Geschwindigkeiten machen selbst sehr kleine Partikel gefährlich für die Weltraumsatelliten.

    Natürlich können alle Probleme, die mit der Stationierung von Waffen im Weltraum verbunden sind, durch die Erarbeitung und Unterzeichnung eines internationalen Abkommens über das Verbot von Weltraumwaffen vermieden werden. Wenigstens lassen sich die möglichen Risiken dadurch auf ein Mindestmaß reduzieren. Doch die USA halten sich standhaft an die Meinung, dass ein solches Abkommen nicht eingehalten werden kann.

    Die Meinung des Verfassers muss nicht mit der der RIA Novosti übereinstimmen.

    05 Juni 2008

    Zwei Drittel der Tschechen sind gegen die US-Radaranlagen

    (wwj) Laut Umfrage des Prager Meinungsforschungsinstituts CVVM sind zwei Drittel der Tschechen gegen die US-Radarstation, die nach Vorstellungen der nationalkonservativ geführten Koalitionsregierung südwestlich von Prag in einem Sperrgebiet errichtet werden soll. So wächst die Wahrscheinlichkeit, dass die Stationierung am Veto des grünen Koalitionspartners scheitert.

    04 Juni 2008

    RIA Novosti zum US-Rüstungshaushalt

    Rekordausgaben: Pentagon will 900 Milliarden Dollar für neue Waffen lockermachen

    WASHINGTON, 04. Juni (RIA Novosti). Das US-Verteidigungsministerium will in den kommenden fünf Jahren etwa 900 Milliarden Dollar in die Entwicklung und den Kauf von neuen Waffensystemen investieren.

    "Die Investitionen in Waffenkaufprogramme sind die größten in den letzten 20 Jahren", heißt es in einem Bericht des US-Kongresses am Dienstag.
    Darin wird mitgeteilt, dass die Summe von 335 Milliarden Dollar für die größten Programme zum Kauf von neuen Waffen bereitgestellt werde.
    In dem Bericht wird zudem gefordert, die jetzigen Finanzierungs- und Bewilligungsverfahren bei dem Waffenkauf und den Investitionen in Rüstungsprojekte Ordnung zu schaffen.

    30 Mai 2008

    Moskau möchte an Nato-Osterweiterung mitverdienen

    Der russische Widerstand an der Nato-Osterweiterung beruht neben stets in den Vordergrund gestellten sicherheitspolitischen Erwägungen ganz wesentlich in den Nachteilen, die der russischen Rüstungsindustrie durch verlorene Absatzmärkte entstehen. In diesem Kontext lohnt Aufmerksamkeit für folgende Meldung:

    Modernisierte MiGs für Nato-Staaten

    MOSKAU, 30. Mai (Ilja Kramnik, RIA Novosti). Auf der Luft- und Raumfahrtausstellung ILA 2008 in Berlin fällt ein mit neuem Anstrich versehener modernisierter MiG-29-Jäger der slowakischen Luftstreitkräfte auf.

    Die als MiG-29SD bekannte Maschine ist ein Jäger aus sowjetischer Produktion, der komplett nach Nato-Standards modernisiert worden ist.

    Die Frage, was aus der sowjetischer Kampftechnik werden solle, erhob sich schon vor langer Zeit, nach der Wiedervereinigung Deutschlands. Die Bundesrepublik verfolgte dabei zwei Methoden: Es behielt die modernsten Modelle (unter anderem die erwähnte MiG-29) für eine bestimmte Zeit in der Bewaffnung und verkaufte älteren Systeme rasch an andere Länder und Regionen, von der Türkei bis zu afrikanischen Staaten.

    Seit dem Nato-Beitritt früherer Warschauer Vertragsstaaten komplizierte sich die Situation. Eine gewaltige Menge von Militärtechnik sowjetischer Provenienz, die zur Bewaffnung der Armeen von Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und anderen Staaten gehörte, drohte, das ohnehin recht verschwommene Bewaffnungssystem des Nordatlantik-Pakts endgültig zu untergraben.

    Der Ausweg, der sich von selbst anbot, die sowjetischen durch westliche Waffensysteme zu ersetzen, konnte der Lage nicht abhelfen. Die neuen Waffen aus den führenden Staaten des Westens hätten wegen ihrer hohen Preise für die "jungen Demokratien" zum Stein des Anstoßes werden können, während die entkonservierten alten Systeme bereits hinter den sowjetischen Waffen der 60er - 80er Jahre zurückstanden und ihre Modernisierung ebenfalls reichlich Geld erforderte.

    Man fand den Ausweg in der Modernisierung der sowjetischen Waffen, die zugleich den westlichen Standards angepasst wurde. Man könnte lange über diverse Projekte für Modelle der Boden-, See- und Flugtechnik erzählen, doch im Rahmen unseres Themas wollen wir uns auf zwei Projekte beschränken: die MiG-21 Lancer für die Luftwaffen Rumäniens und die MiG-29SD für die Luftwaffe der Slowakei.

    Die erste der genannten Maschinen wurde unter Beteiligung israelischer Experten, die schon seit langem Erfahrung in der Modernisierung von Flugzeugen verschiedener Typen und Baujahre haben, auf das Niveau eines "Flugzeugs des 21. Jahrhunderts" gebracht. Das Unternehmen IAI stattete die Kampfflugzeuge MiG-21M/MF und die Schul- und Kampfjets MiG-21UM der rumänischen Luftwaffe mit neuer Avionik aus, darunter mit multifunktionalen Flüssigkristall-Displays, einem Zielanweisungssystem an der Kopfhaube, einem Bordcomputer sowie universalen Pfeilern, die es erlauben, die Bewaffnung und Container mit Ausrüstung sowohl aus sowjetisch-russischer als auch aus westlicher Produktion anzuwenden.

    Das Projekt schien vielversprechend, schlug jedoch in große Unannehmlichkeiten um. Die ohne Beteiligung des Entwicklers modernisierten Jäger, die zudem unter Verwendung von Ersatzteilen von zweifelhafter Herkunft generalüberholt worden waren, stürzten oft ab und verloren ihren Ruf als zuverlässige und praktisch nicht kaputt zu kriegende Maschinen, jenen Ruf, den die MiG-21 seit den 50er Jahren genoss. Dieser Ausgang bewog die übrigen Länder, die sowjetische Flugtechnik modernisieren wollten, dazu, ihre Kontrahenten umsichtiger zu wählen.

    Im Ergebnis beschlossen Bulgarien und die Slowakei, die bislang sowjetische Jäger - diesmal die MiG-29 - in der Bewaffnung hatten, sie im Herstellerland instand setzen und perfektionieren zu lassen.

    Die slowakischen MiG-Maschinen sind heute wohl das am besten geglückte Beispiel, wie sowjetische Flugtechnik den Nato-Standards angepasst werden kann. Diese Maschinen bekommen ein in Russland entwickeltes verbessertes Radar, ein Lufttanksystem, westliche Funksysteme, das Gerät zur Freund-Feind-Kennung und die Funknavigation. Das Cockpit hat mehrere multifunktionale Flüssigkristall-Monitore. Der Waffenkomplex ist unverändert geblieben: Die slowakischen Militärs sind mit den taktisch-technischen Charakteristika der russischen R-27- und R-73-Raketen zufrieden.

    Außerdem wurden die modernisierten MiG-Maschinen generalüberholt, was ihnen die Möglichkeit gibt, bis 2030 hinein ihren Dienst zu sein. Bis dahin können die Flugzeuge noch mehrmals perfektioniert werden, und zwar unter Anwendung moderner Ausrüstung, so dass sie auch weiter ein ausreichendes Kampfpotential beibehalten werden.

    Die erfolgreiche Erfüllung des slowakischen Vertrags beweist, dass unsere Militärindustrie mit der westlichen auf deren eigenem Feld - in der Ausrüstung der Luftwaffen der Nato-Länder - konkurrieren kann. Der Ausrüstung übrigens nicht nur mit Flugtechnik. Griechenland zum Beispiel kauft russische Schiffe und Luftverteidigungssysteme, und das ist recht kennzeichnend. Es steht zu hoffen, dass die gegenwärtigen Verträge - sowohl die schon abgelaufenen als auch die noch laufenden - erst den Anfang bilden. Den Anfang der Rückkehr der russischen Waffenproduzenten auf den europäischen Markt.

    Die Meinung des Verfassers muss nicht mit der von RIA Novosti übereinstimmen.



  • Diskussionen
  • Streubomben-Konferenz

    110 Länder stimmen Vertrag zum Verbot der Kassettenbomben zu

    MOSKAU, 30. Mai (RIA Novosti). Diplomaten aus mehr als 110 Ländern der Welt haben auf einer Konferenz in Dublin formal einer Vereinbarung zum Vertrag über das Verbot der Kassettenbomben zugestimmt. Demzufolge sollen alle bestehenden Vorräte an dieser Waffe innerhalb von acht Jahren zerstört werden, teilt die Agentur AP mit.
    Die Kassettenbombe ist ein Geschoss, das nach der Explosion zahlreiche Splitterbomben über große Entfernungen abwirft. Viele davon bleiben in der Erde liegen und sind verantwortlich für den Tod und Verletzungen von zahlreichen Zivilisten.
    Besonders aktive Verfechter des Verbots der Kassettenbomben sind Norwegen, Schweden, Deutschland, Belgien, der Libanon, Mexiko, Neuseeland, Mosambik und Angola.
    Der Vertrag soll im Dezember dieses Jahres in Oslo offiziell unterzeichnet werden und Mitte 2009 in Kraft treten.
    Die Teilnehmer der Konferenz richteten einen Appell an die USA und die anderen Hersteller von Kassettenbomben, sich dem Vertrag zum Verbot der Waffe anzuschließen.

    Russland, China, Indien, Pakistan, Israel und die USA beteiligen sich nicht an der Diskussion zu diesem Thema.


    KOMMENTAR

    Sie "beteiligen" sich nicht, sondern teilen sich den Markt für ein perverses Kriegsspielzeug, wollen ihn sich bewahren. Solche Politiker gehören geächtet. Wer sie wählt, macht sich mitschuldig. -msr-

    23 Mai 2008

    St. Petersburg: 410 Flugzeugraketen explodiert

    Infolge eines Brandes explodierten am Freitag (23.5.2008) sämtliche 410 Luft-Luft-Raketen eines Munitionsdepots bei St. Petersburg. - "Das hätte eigentlich nicht passieren dürfen", werden die Verantwortlichen sagen und hätten damit vollkommen recht, aber was nutzt solch Rechthaben, wenn es mal mit Atomraketen "eigentlich nicht hätte passieren dürfen"?

    -markus rabanus-

    Peking und Moskau gemeinsam gegen US-Raketenschild

    (wwj) Beim Antrittsbesuch Medwedews in Peking unterstrichen beide Staatschefs ihre strategische Partnerschaft und Gegnerschaft zum US-Raketenschild.
    Auch die Handelsbeziehungen wurden erörtert, die trotz gestiegener Preise für russische Energielieferungen an China durch einen Überhang chinesischer Konsumgüterlieferungen Russland im Jahr 2007 eine bilateral negative Handelsbilanz bescherte. Russland beklagt u.a., dass China weniger russische Rüstungen kaufe.

    13 Mai 2008

    Wieder eine Jubelmeldung zum Geschäft mit dem Tod

    Russland unter führenden Exporteuren von Kampfflugzeugen

    MOSKAU, 13. Mai (RIA Novosti). Russland zählt zu den größten Exporteuren von Kampfflugzeugen. Besonders populär sind die Kampfjets Su und MiG.

    Das sagte Michail Petuchow, Vizechef des Föderalen Amtes für militärtechnische Zusammenarbeit, am Dienstag in einem Gespräch mit RIA Novosti. Die neusten Kampfmaschinen seien während der Militärparade am 9. Mai auf dem Roten Platz vorgestellt worden.

    Petuchow zufolge arbeitet Russland mit 84 Staaten im militärischen Bereich zusammen. Mit 50 bis 60 von ihnen werde ein reger Handel betrieben. Neben den Kampfflugzeugen erfreuen sich auch die russische Marinetechnik, Schützenwaffen und Luftabwehr-Systeme einer hohen Nachfrage.

    Die Zusammenarbeit im postsowjetischen Raum und vor allem mit den Mitgliedstaaten der Organisation des Vertrages über kollektive Sicherheit (Armenien, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisien, Russland, Tadschikistan und Usbekistan) gewinne immer mehr an Bedeutung: die Waffenexporte seien im vergangenen Jahr um 26 Prozent gegenüber 2007 angewachsen.

    10 Mai 2008

    US-Repräsentantenhaus kürzt Raketenabwehr-Budget für Europa

    WASHINGTON, 08. Mai (RIA Novosti). Der Streitkräfteausschuss im US-Repräsentantenhauses hat am Mittwoch den Verteidigungsetat für 2009 bestätigt, jedoch die Ausgaben für das geplante Raketenabwehrsystem in Polen und Tschechien um 32,2 Prozent (232 Millionen Dollar) gekürzt.
    Der Ausschuss billigte auch die Forderung des US-Kongresses, wonach das Pentagon die Gelder für den Aufbau der Raketenabwehrobjekte in Polen und Tschechien erst in Anspruch nehmen darf, wenn die Parlamente dieser Länder die entsprechenden Abkommen mit den USA ratifiziert haben.

    Der republikanische Kongressabgeordnete Terry Everett trat in der Sitzung gegen die Kürzung der Ausgaben für die Raketenabwehr in Europa auf.
    „Ich bin über eine wesentliche Kürzung von Mitteln für die Raketenabwehr in Europa sehr beunruhigt. Ich bin mit dieser Kürzung nicht einverstanden. Sie schickt ein falsches Signal an unsere Verbündeten, die dieses Projekt entschlossen unterstützt haben“, sagte Everett.

    Der Streitkräfteausschuss bestätigte zudem die Gesamtausgaben für Raketenabwehr im Jahr 2009.

    09 Mai 2008

    Waffenhandel - Geschäfte mit dem Tod

    Kriege brauchen Waffen, Waffenhändler brauchen Kriege. Und das hat Konjunktur. Auch der Streit um Absatzmärkte, ob es nun die Nato-Osterweiterung ist oder Kalaschnikows in Kinderhand, wo immer man sich erschießen möchte. -msr-

    DOKU: Russland will Export von Rüstungsgütern erweitern

    MOSKAU, 09. Mai (RIA Novosti). Russland als einer der weltgrößten Waffenexporteure will die Ausfuhr von Rüstungsgüter weiter erhöhen.

    Das sagte Michail Petuchow, stellvertretender Direktor des Föderalen Dienstes für militärtechnische Kooperation Russlands, am Freitag in einem Interview des Radiosenders Westi FM. Den Löwenanteil der russischen Ausfuhren von Waffen und Kampftechnik machten Flugzeuge und Schiffe aus. Stark gefragt seien auf dem Weltmarkt seit Jahren Maschinen des Typs Su und MiG sowie diverse Über- und Unterwasserfahrzeuge.

    Russland plane, den Anteil anderer Rüstungsgüter an den gesamten Ausfuhren zu erhöhen, daruner von Schusswaffen, Munition, Panzertechnik u.a., sagte der Experte.

    Vom 14. bis 18. Mai findet auf dem Gelände des Russischen Ausstellungszentrums WWZ in Moskau und in Noginsk bei Moskau die internationale Schau "Komplexe Sicherheit-2008" statt. Gezeigt werden die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Sicherheit.

    2007 hatte Russland nach Angaben des Internationalen Friedensinstituts in Stockholm Waffen und Kriegsgerät im Gesamtwert von 4,588 Milliarden US-Dollar exportiert. Somit lag Russland auf Platz zwei nach den USA, die Rüstungsgüter für 7,454 Milliarden Dollar ausgeführt hatten.

  • Diskussionen.de
  • 06 Mai 2008

    Indien besorgt über Chinas schnellen Ausbau der Atom-U-Boot-Flotte



    NEU DELHI, 06. Mai (RIA Novosti). Indien hat seine Besorgnis über das rasant wachsende Potential von Chinas Atom-U-Boot-Flotte geäußert.

    In der indischen Presse tauchten dieser Tage Satellitenbilder auf, auf denen eine neue chinesische Flottenbasis auf der Insel Hainan zu sehen ist.

    „Wir sind über die Zahl von Atom-U-Booten beunruhigt, die in unserer Region gebaut werden. Wo sie stationiert sind, ist eine Nebenfrage. Denn die Atom-U-Boote haben einen großen Aktionsradius“, sagte der Befehlshaber der indischen Kriegsmarine, Admiral Sureesh Mehta, in Neu Delhi.

    Ihm zufolge hat Indien keine Atom-U-Boot-Flotte, will jedoch im kommenden Jahr das erste Atom-U-Boot vom Stapel laufen lassen. Die indische Kriegsmarine will bis 2015 zwei weitere Atom-U-Boote in die Bewaffnung aufzunehmen.

    Der indische Marinechef hob hervor, dass die Möglichkeiten der Atom-U-Boote nach ihrer Bewaffnung mit ballistischen Interkontinentalraketen um ein Mehrfaches zunehmen.

    „China hat solche Raketen, die jeden Punkt in der Welt erreichen können“, sagte er.

    „Indien besitzt die Raketen Agni I und Agni II, die eine Atomsprengladung in eine Entfernung von entsprechend 700 und 2500 Kilometern bringen können. Die Rakete Agni III, die einen größeren Teil des chinesischen Territoriums erreichen könnte, wird erst getestet. Ein neuer Teststart erfolgt in dieser Woche“, sagte der Admiral.


  • Diskussionen.de
  • 04 Mai 2008

    Unterwasser-Wettrüsten: Neues Atomwaffen-U-Boot

    US-Kriegsmarine stellt neues Angriffs-U-Boot in Dienst

    WASHINGTON, 04. Mai (RIA Novosti). Die US-Kriegsmarine hat am Samstag das neue U-Boot "North Carolina" in Dienst gestellt. Die feierliche Zeremonie fand in Wilmington (Nordkarolina) statt.

    Wie aus einer Mitteilung der US-Kriegsflotte hervorgeht, handelt sich bei "North Carolina" um das vierte Angriffs-U-Boot der "Virginia"-Klasse (Projekt SSN 777), das bereits vor einem Jahr vom Stapel gelaufen war.

    Bei einer Wasserverdrängung von 7800 Tonnen ist die "North Carolina" 104,47 Meter lang und 10,54 Meter breit. Das U-Boot kann in Unterwasserlage eine Geschwindigkeit von bis zu 25 Seeknoten erreichen. Seine Kernkraftanlage so konstruiert, dass sie keine neue Beschickung mit Brennstoff im Laufe der gesamten Betriebsdauer braucht.

    Nach Angaben des Pentagons können die U-Boote der "Virginia"-Klasse mit Hilfe von Präzisions-Marschflugkörpern Tomahawk Ziele an der Küste bekämpfen sowie lange Zeit unerkannt bleiben. Zu den anderen Aufgaben der U-Boote dieser Klasse gehören die Bekämpfung von feindlichen Schiffen und U-Booten und die Unterstützung von Angriffsverbänden.


    KOMMENTAR

    Was der Moskauer Redaktion an dem US-U-Boot nicht gefällt, bejubelt sie auf den eigenen Werften. - Die Forderung der übrigen Menschheit kann nur lauten: Niemand hat das Recht, solche U-Boote zu bauen und damit dann auch noch auf den Weltmeeren rumzuschippern. Mit Euren "Militärstrategien" plündert Ihr Eure Bürger und seid eine vollständig inakzeptable Gefahr für das Leben auf diesem uns einzigen Planeten.

    -msr- >> www.diskussionen.de

    29 April 2008

    Wettrüsten bei Abwehrsystemen

    Russland plant Schutzsystem gegen Angriffe mit Präzisionswaffen

    MOSKAU, 29. April (RIA Novosti). Die Militär-Industrie-Kommission bei der russischen Regierung hat ein Programm ausgearbeitet, das die Einrichtung eines Systems für den Schutz der wichtigen Objekte gegen Präzisionswaffen beinhaltet.

    "Dieses Programm sieht die Schaffung eines in Bezug auf die Leitung vereinheitlichten Systems von Mitteln zum Schutz von Objekten der Streitkräfte, der Wirtschaft und der Infrastruktur des Landes gegen Präzisionswaffen vor", teilte der Erste Vizepremier Sergej Iwanow am Dienstag in einer Sitzung der Militär-Industrie-Kommission mit.